Allgemeine Versteigerungsbedingungen für Online-Auktionen der Firma Briefmarkenhandel Dessau

Die nachstehenden Versteigerungsbedingungen (Allgemeine Versteigerungsbedingungen für Online-Auktionen) gelten für alle Geschäftsbeziehungen zwischen dem Briefmarkenhandel Dessau und den Teilnehmern (nachfolgend: "Bieter" bzw. nach erfolgtem "virtuellen" Zuschlag: "Käufer"), die im Rahmen der Online-Versteigerungen Gebote für die zu versteigernden Objekte abgeben. Die Versteigerungsbedingungen sind auf der Internetplattform www.philasearch.com zu lesen und als PDF-Datei abruf-, speicher- und ausdruckbar. Die Online-Auktion findet als zeitlich begrenzte Veranstaltung nach den Bestimmungen der Verordnung über gewerbsmäßige Versteigerungen auf dem Internet-Portal www.philasearch.com statt.
Voraussetzung für die Gebotsabgabe im Rahmen der Online-Versteigerungen ist die vorherige Registrierung und Anmeldung des Bieters auf dem Internet-Portal www.philasearch.com oder dem Briefmarkenhandel Dessau. Darüber hinaus ist anzugeben, ob sie bei der Online-Versteigerung in Ausübung ihrer gewerblichen oder selbstständigen beruflichen Tätigkeit (Unternehmer im Sinne des §14 BGB) oder im Namen und im Auftrag einer solchen Person handeln bzw. ob sie als Verbraucher oder im Namen und im Auftrag eines solchen handeln. Der Bieter beauftragt dem Briefmarkenhandel Dessau durch seine Registrierung, personengebundene Daten des Teilnehmers zu speichern, zu verarbeiten und zu eigenen Zwecken zu nutzen.

Die Teilnahme an Online-Versteigerungen wird erst mit Freischaltung des Accounts durch den Versteigerer (Link wird per E-Mail auf die angegebenen E-Mail-Adresse zugesandt) wirksam und möglich. Der Teilnehmer hat hierzu bei der Anmeldung ein eigenverantwortlich gewähltes und geheim zu haltendes Passwort auszuwählen. Für Schäden aus einer missbräuchlichen Verwendung eines Passwortes haftet der Versteigerer nicht. Der Teilnehmer verpflichtet sich, seine Registrierungsdaten aktuell zu halten und dafür zu sorgen, dass keine unbefugten Dritten Kenntnis von seinem Benutzernamen und Passwort erhalten. Der Versteigerer verpflichtet sich, die Kundendaten vertraulich zu behandeln und nur aus Gründen der Vertragserfüllung bzw. bei gesetzlichen Auskunftspflichten weiterzugeben. Durch die Teilnahme an der Versteigerung werden die Versteigerungsbedingungen anerkannt.

Der Briefmarkenhandel Dessau verkauft über das Internet-Portal www.philasearch.com Kommissionsware im Rahmen von Online-Auktionen öffentlich und freiwillig im fremden Namen und für Rechnung der Einlieferer („Kommissionsgeschäft“), gegen Höchstgebot unter der Leitung eines während der Auktion persönlich anwesenden Auktionators.  Sämtliche Objekte stammen entweder aus Privateinlieferungen oder aus differenzbesteuerten Händlereinlieferungen. Die aufgerufenen Preise verstehen sich in EURO (€).  Mit dem Zuschlag kommt ein Kaufvertrag zwischen Einlieferer und Bieter zustande. Der Versteigerer behält sich vor, Lose - insbesondere bei Zweifeln in tatsächlicher und rechtlicher Hinsicht – vom Verkauf zurückzuziehen. Die Ware bleibt bis zur vollständigen Zahlung Eigentum des jeweiligen Einlieferers.
 
Die zur Versteigerung stehenden Objekte werden ca. drei Wochen vor dem Versteigerungstermin in Form von beschriebenen Objekten in einem Online-Versteigerungskatalog auf den Seiten des Portals www.philasearch.com präsentiert. Mit der Präsentation des Online-Versteigerungskataloges können Vorgebote auf alle Objekte online oder schriftlich abgegeben werden. Dadurch beauftragt und bevollmächtigt der Bieter den Versteigerer, stellvertretend für sich, Gebote zur Online-Auktion abzugeben und im Falle eines Zuschlages den damit entstehenden Kaufvertrag zwischen Bieter und Versteigerer abzuschließen. Es wird darauf hingewiesen, dass der Briefmarkenhandel Dessau schriftliche oder per E-Mail an ihn eingehende Vorgebote auf die Seiten des Portals www.philasearch.com weiterleitet. Bei gleichen Geboten gilt das zuerst abgegebene Gebot. Ein Nachverkauf von nicht versteigerten Objekten findet nicht statt.

Bei Online-Geboten übernimmt der Versteigerer keine Gewähr für das Zustandekommen der Leitung bzw. deren Erhalt zum Zeitpunkt des Aufrufs. Das Risiko der Nichterreichbarkeit des Bieters oder einer Störung der Online-Verbindung während der Versteigerung liegt beim Bieter.

Die Mindeststeigerungsschritte ergeben sich wie folgt:
Gebot    Mindest-Steigerungsschritt
bis 20,00 Euro    1,00 Euro
bis 50,00 Euro    2,00 Euro
bis 100,00 Euro    10,00 Euro
bis 500,00 Euro    20,00 Euro
bis 1.000,00 Euro    50,00 Euro
bis 5.000,00 Euro    100,00 Euro

Alle Gebote werden interessewahrend ausgeführt. Der Zuschlag erfolgt auch bei höherem Gebot nur jeweils einen Steigerungsschritt über dem zweithöchsten Gebot. Der Versteigerer behält sich vor, Gebote, ohne Angabe von Gründen abzulehnen.

Zu dem Zuschlag kommen die Courtage, die eine Provision von 22 %, eine Losgebühr von  1,50 € pro Los sowie eine Versicherungsgebühr von 0,5 % enthält. Auf die Courtage wird die gesetzliche Umsatzsteuer von derzeit 19 % berechnet. Die Umsatzsteuer entfällt bei Versand durch den Versteigerer in Staaten die nicht der EU angehören. PayPal-Nutzer zahlen 4% auf den Gesamtrechnungsbetrag.
Bei Versand werden Porto und Verpackungskosten zum Selbstkostenpreis erhoben. Dieser erfolgt im Auftrag des Käufers und auf dessen Risiko mit der Deutschen Post als Einwurf-Einschreiben bzw. der DHL für Pakete. Der Auslandsversand erfolgt bei einem Warenwert bis 100 € mit Warenpost international, darüber mit Auslandspaketpost. Das Risiko geht bereits mit der Übergabe an den Spediteur über. Sofern anderes rechtlich nicht geregelt ist, geht die Gefahr für nicht durch den Versteigerer vertretbare Beschädigungen oder Verluste mit der Erteilung des Zuschlags auf den Erwerber über. Ein Anspruch auf Versand per Nachnahme ist ausgeschlossen. Bei Versand in Staaten die nicht der EU angehören entfällt die Umsatzsteuer.

Der Zuschlag verpflichtet zur Abnahme. Käufer erhalten eine Vorausrechnung, die mit der Zustellung fällig wird. Wer für Dritte bietet, haftet neben diesen selbstschuldnerisch. Bis zur vollständigen Bezahlung der gesamten Auktionsrechnung bleibt die Ware Eigentum des Einlieferers, der den Versteigerer beauftragt hat. Erst nach Bezahlung der Rechnung besteht Anspruch auf Aushändigung der ersteigerten Objekte.  
Spätestens 30 Tage nach Zugang der Vorausrechnung tritt der Verzug nach dem gültigen Gesetz zur Beschleunigung fälliger Zahlungen automatisch, auch ohne Mahnung in Kraft!  Gleichzeitig erlöschen die Rechte des Bieters aus dem Zuschlag. Erfüllungsort ist Dessau-Roßlau.

Die nach bestem Wissen und Gewissen erfolgten detaillierten Beschreibungen im Online-Versteigerungskatalog und Angaben auf den Seiten des Portals www.philasearch.com sind nicht Bestandteil der vertraglich vereinbarten Eigenschaftszusicherung, somit keine Beschaffenheitsangaben nach && 434m und 459 ff. BGB. Sie dienen ausschließlich der Beschreibung und Identifikation der Objekte. Mengenangaben sind ebenfalls unverbindlich. Bei geprüften Objekten erkennt der Käufer die in den Losbeschreibungen erwähnten Atteste, Expertisen und Signaturen von maßgeblichen Gutachtern, insbesondere auch hinsichtlich der Echtheit und der Qualität der Objekte, als verbindlich an. Der Versteigerer kann zum Nachweis der Reklamation vom Käufer auf dessen Kosten die Einholung von Prüfattesten von zwei voneinander unabhängigen, anerkannten Spezialprüfern verlangen. Der Auktionator ist berechtigt, den Käufer mit allen Reklamationen an den Einlieferer zu verweisen. Vor der Versteigerung besteht daher die Möglichkeit, nach Terminabsprache mit dem Anbieter, die zur Versteigerung gelangenden Objekte zu besichtigen.

Reklamationen bezüglich offener Mängel sind beim Versteigerer sofort nach Erhalt der Ware anzuzeigen und ggf. unverändert, im Originalzustand der Übernahmen an den Versteigerer zurückzusenden. Der Versteigerer kann zum Nachweis der Reklamation vom Käufer die Einholung von Gutachten von zwei voneinander unabhängigen, anerkannten Spezialprüfern verlangen. Marken, die eindeutig als Fälschungen ermittelt werden, können von den Prüfern als solche gekennzeichnet werden.

Soweit ein Sachmangel vorliegt, weil Angaben im Versteigerungskatalog unrichtig sind und dies darauf zurückzuführen ist, dass der Versteigerer die Angaben des Einlieferers übernommen hat, obwohl objektiv Gründe vorlagen, die Anlass zu Zweifeln an der Richtigkeit und/oder Vollständigkeit dieser Angaben gegeben haben, tritt der Briefmarkenhandel Dessau dem Käufer alle gegen den Einlieferer bestehenden Ansprüche ab. Abweichungen vom tatsächlichen zu dem im Online-Katalog abgebildeten Farbton, die aus der Fototechnik, beispielsweise Belichtung und Schärfe des Fotos etc. herrühren, stellen keinen Mangel dar.
Schadensansprüche aller Art gegen den Versteigerer oder den Einlieferer verjähren mit Ablauf von drei Monaten, beginnend  mit dem ersten Tag des auf den Versteigerungsmonat folgenden Kalendermonats und beschränken sich auf die Erstattung des Kaufpreises inklusive aller Zuschläge.

Im Geschäftsverkehr mit Kaufleuten, die nicht zu den in §4 HGB bezeichneten Gewerbetreibenden gehören, mit juristischen Personen, mit öffentlich-rechtlichen Sondervermögen und mit Personen, die ihren Sitz im Ausland haben, wird vereinbart, dass Erfüllungsort und Gerichtsstand Dessau-Roßlau ist. Im Übrigen ist Erfüllungsort für beide Leistungen Dessau-Roßlau.

Solange Kataloginhaber, Auktionsteilnehmer und Bieter sich nicht gegenteilig äußern, versichern sie, dass sie den Katalog und die darin abgebildeten Gegenstände aus der Zeit des Dritten Reiches nur zu Zwecken der staatsbürgerlichen Aufklärung, der Abwehr grundgesetzwidriger Bestrebungen, der Kunst oder der Wissenschaft, der Forschung oder der Lehre, der Berichterstattung über Vorgänge des Zeitgeschehens oder der Geschichte oder ähnlichen Zwecken nach den §§ 86a, 86 StGB erwerben. Weiterhin wird auch auf die §§ 130, 189 StGB hingewiesen. Der Briefmarkenhandel Dessau und deren Einlieferer bieten und geben diese Gegenstände nur unter diesen Voraussetzungen an bzw. ab.

Information zur Online-Streitbeilegung:  Die von der EU-Kommission ab dem 15.2.2016 bereitgestellte Internet-Plattform zur Online-Beilegung von Streitigkeiten (sogenannte „OS-Plattform“), dient als Anlaufstelle zur außergerichtlichen Beilegung von Streitigkeiten betreffend vertraglichen Verpflichtungen, die aus Online-Verträgen über Waren oder Dienstleistungen erwachsen. Die OS-Plattform der EU-Kommission ist erreichbar unter dem Link: http://ec.europa.eu/consumers/odr.

Steuer-Nr.: 114/272/04555
Finanzamt Dessau-Roßlau